Lauftechnik für Einsteiger
Um die richtige
Lauftechnik zu
erlernen, ist es, sowohl für den Einsteiger als auch
für den
Fortgeschrittenen, ein wichtiger Bestandteil des Trainings,
regelmäßige Übungen zu absolvieren. Das
Lauf ABC sollte zum
regelmäßigen Begleiter eines jeden Läufers
werden. Mit einer
sauberen Technik spart man ungemein Energie, die dann dem
Läufer für
Schnelligkeit oder längere Distanzen zur Verfügung
steht.
Daneben wird das
Risiko von
Verletzungen und möglichen orthopädischen Problemen
durch die
falsche Technik erhöht. Ständige Wiederholungen
falscher
Bewegungsabläufe können auf Dauer zu gesundheitlichen
Beeinträchtigungen führen.
Dies bedeutet, unter
anderem, durch
Nachlässigkeiten eingeschlichene Fehler möglichst
schnell wieder
abzulegen bevor sie in Fleisch und Blut übergehen und dann
schwer
abzulegen sind.
Die
Grundausbildung der richtigen
Lauftechniken und in welcher Reihenfolge
Bei der Reihenfolge der Technischen
Übungen kommt es in erster Linie auf die Zielgruppe an. Man
unterscheidet am sinnvollsten in Geschwindigkeiten des Laufens.
Anfänger sowie Läufer mit einem
Lauftempo unterhalb von 10 Stundenkilometern sollten sich zu erst mit
der richtigen Armarbeit auseinandersetzen. Sie ist es, die die
Beinarbeit maßgeblich beeinflusst. Erst der Arm, dann folgt
das
Bein. Schrittlänge und Frequenz werden durch die Armarbeit
gesteuert. Danach geht es an die richtige Haltung und
Körperspannung.
Erst jetzt geht es an den eigentlichen Schritt. Die ersten
Technikübungen schließen mit dem Erlernen des
Anfersens ab. Das
Anheben des Fußes, nach Verlassen des Bodens, hilft den
Schritt zu
verkürzen und ein „in den Schritt laufen“
zu verhindern.
Kniehub und weitere Elemente, die einem
ökonomischen Laufstil fördern, werden erst
später erlernt.
Lauftechnische Übungen, wie und
wann
Mindestens einmal pro Woche sollte das
Lauf-ABC teil des Trainings sein. Möglichst zu Beginn des
Trainings,
um möglichen Ermüdungen vorzubeugen. Wer sich etwa 10
Minuten mit
dem Techniktraining beschäftigt, der ist als Einsteiger auf
dem
richtigen Weg. Fortgeschrittene können durchaus mehrmals pro
Woche
und in längeren Einheiten an der besseren Technik arbeiten und
diese
erlernten Bewegungsmuster in Fleisch und Blut übergehen
lassen.
Möglichst
vermeiden
1.
Der Oberkörper ist im Hohlkreuz oder zu weit nach vorne
gebeugt.
Der
Läufer „sitzt“ im Schritt. Der Grund: Die
Hüfte wird nicht bei
jedem Schritt nach vorne gebracht. Dadurch geht jede Dynamik
verloren, Rückenbeschwerden können die Folge sein,
vor allem nach
längeren Läufen. Eine gute Lauftechnik beinhaltet
eine aufrechte
Rumpfhaltung mit gerader Lendenwirbelsäule und stabilem
Becken, was
die Armbewegungen erleichtert. Einsteiger ohne Techniktraining laufen
oft mit vorgeneigtem Rumpf, seitlich verkipptem Becken und einem
Rundrücken.
2. Bergab mit langem Schritt laufen. Der Staucheffekt
vergrößert sich proportional zur
Gefälleneigung (ein Mehrfaches
des Körpergewichts wird abgefangen). Laufen Sie mit kurzen
Schritten.
Kleinere Läufer, kürzere Schritte
Ist
der Laufschritt zu kurz, wird quasi Raum verschenkt, weil man
uneffektiv läuft. Allerdings sind Auswirkungen wie
Tempoverlust
durch Kraftvergeudung, wie sie beim zu langen Schritt auftreten, bei
zu kurzem Schritt weit weniger signifikant, im Gegenteil: Wer als
Hobbyläufer zu kurze Schritte macht, hat im Grunde keine
Probleme zu
erwarten, es sei denn, er hat ästhetische Ansprüche
oder wundert
sich, dass er sich nicht schneller fortbewegt.
Grundsätzlich ist
die Schrittlänge immer im Verhältnis zur
Körpergröße zu sehen.
Es ist logisch, dass kleinere Menschen kürzere Laufschritte
machen
als groß gewachsene. Die Schrittlänge
vergrößert sich übrigens
automatisch mit der Verbesserung des allgemeinen
Trainingszustands.
Schrittfrequenz
Zu
diesem Thema erhalten Sie hier bewusst keine Tipps, weil wir es
für
wenig sinnvoll erachten, um nicht zu sagen: für
kontraproduktiv,
wenn Anfängern erzählt wird, sie sollten eine
bestimmte
Schrittfrequenz einhalten. Fortgeschrittene Läuferinnen und
Läufer
können eventuell einmal kontrollieren, wie viele Schritte sie
pro
Minute machen, aber diese Analyse führt nicht weiter, zumal
die
Schrittfrequenz abhängig vom Lauftempo ist.
Grundsätzliches
Arme werden parallel zum Körper
gehalten, die Ellbogen in einem Winkel von unter 90 Grad.
Die Hände bleiben locker, mit leicht
zu Faust gebeugten Fingern.
Der Fußabdruck erfolgt mit gestrecktem
Knie.
Zu große Schritte, die viel Kraft
beanspruchen und zudem eine Bremswirkung zur Folge haben,
führen in
der Regel zu orthopädischen Problemen.
Der Oberkörper ist aufgerichtet. Nur
dann ist die Wirbelsäule entlastet und kann über dem
Körperschwerpunkt leicht und entspannt schwingen.
Der Blick ist
ist etwa 10 Meter voraus auf den Boden gerichtet. So ist garantiert,
dass Unebenheiten oder Hindernisse rechtzeitig erkannt werden und die
Nackenmuskulatur locker bleibt.